WEM: Vortrag mit GM Artur Jussupow zum Thema Zeitnot

Artur Jussupow beim Training im Vöhlinschloss

Artur Jussupow stand 1986 an dritter Stelle der Weltrangliste, erreichte dreimal das Halbfinale der Schachweltmeisterschaft und spielte, nach der Übersiedlung aus Russland, bei vier Schacholympiaden für die deutsche Nationalmannschaft.

Im Jahr 2005 erreichte er den Europameistertitel

Schon mit 20 Jahren wurde der Schüler des Elitetrainers Mark Dworetzsky Großmeister, nachdem er zuvor die Jugendweltmeisterschaft U20 gewonnen hatte. Weitere Erfolge reihten sich an: 2005 Europameister im Schnellschach, Gewinner der Deutschen Einzelmeisterschaft. Artur Jussupow spielt in der Schachbundesliga für die Schachgesellschaft Solingen und sitzt in der Schweizer Nationalliga A für die SG Winterthur am Spitzenbrett. Wie sein Lehrer ist Artur Jussupow neben der Tätigkeit als Turnierspieler Trainer und Herausgeber von Schachlehrbüchern.
Teilnehmern an der Württembergischen Meisterschaft vermittelte er in einem Kurztraining am vergangenen Mittwoch bereits Lehrbeispiele aus Meisterpartien, die er in seiner Buchreihe „Tigersprung“ zusammengefasst hat.

Vor dem Abschluss der Württembergischen Meisterschaft gab es nun einen besonderes Event: Artur Jussupow referierte am Samstagvormittag drei Stunden in einem Schachtraining über das Phänomen Zeitnot.  Artur vermittelte gut 20 Teilnehmern wichtige Hinweise, wie sich Zeitnot vermeiden lasse.

Warum komme ich in Zeitnot ? – Wie vermeide ich Zeitnot ?

„ Es kann mehrere Ursachen dafür geben, dass ein Spieler häufig in Zeitnot gerät. Rein schachlich begründete Gründe, etwa die Überraschung durch eine starke Eröffnungsbehandlung des Gegners und mangelnde Vertrautheit mit der resultierenden Stellung, machen dabei nur eine Minderheit der Fälle aus.
Häufig liegt da ein psychologisches Problem vor. Der unter Zeitnot leidende Spieler ist häufig unentschlossen, verbraucht Zeit für offensichtliche Züge und vertraut nicht seiner Intuition.

Er beschäftigt sich zu lange mit unwichtigen Stellungsnuancen…“
(Mark Dvoretsky: Für Freunde und Kollegen, S. 240 f.)

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