Tag des Schachs: Kniffliges Schach

Teilnehmer loben herrliches Ambiente im Vöhlinschloss

Von Otto Mittelbach (Illertisser Zeitung, 28.08.2012)

Läufer auf f2 oder Turm auf c1? Die Lösung kniffliger Schachaufgaben am Demonstrationsbrett bedeutete für die Besucher des Schachtags den Einstieg in die Welt des königlichen Spiels. Nicht nur Hobbyspieler oder Besucher der Veranstaltung im Hochschulschloss beteiligten sich am Lösewettbewerb, auch Teilnehmer an der Württembergischen Schachmeisterschaft testeten hier die speziell gefragte Kombinationstechnik.

Dazu herrschte an der nebenstehenden Freischachanlage und an verschiedenen Brettern, die auf den Tischen aufgebaut waren, zuweilen reger Betrieb, bis, ja bis zwischendurch einsetzender Regen den Spaß im idyllischen Schlossgarten kurzweilig unterbrach. Aber glücklicherweise war bald wieder die Sonne am Zug und beschien die Fläche wie zuvor.

Drinnen, im Bacchussaal, eröffnete Turnierleiter Fritz Gatzke, Neu-Ulm, um 14 Uhr die zweite Runde des Wettkampfes um die Württembergische Einzelmeisterschaft. Er ist seit 30 Jahren aktiver Schiedsrichter in Oberliga und zweiter Bundesliga. „Eine Württembergische Meisterschaft aber habe ich noch nicht geleitet“, bekennt er.

Übrigens spielt, damit bei Meister- und Kandidatenturnier jeweils eine gerade Anzahl von Spielern erreicht wird, der Jedesheimer Hans-Michael Stiepan im Meisterturnier mit. Er war ursprünglich für das Kandidatenturnier gemeldet.

Mitglieder des SV Jedesheim haben viel vorbereitet

Abteilungsleiter Bernhard Jehle vom veranstaltenden SV Jedesheim hatte mit seinen Helfern vieles gründlich vorbereitet: Auf drei Etagen konnten sich die Besucher an der Ausstellung „World of Chess“ ergötzen, für Verköstigung war reichlich gesorgt, und das Schachkino zeigte zwei Filme: „Lang lebe die Königin“ war vor allem auch für jüngere Besucher geeignet. Dazu kam als Hauptfilm die „Schachnolle“ nach der gleichnamigen Erzählung von Stefan Zweig, mit Curd Jürgens, Mario Adorf, Hansjörg Felmy, Claire Bloom und Albert Lieven in den Hauptrollen.

Viele Schachfreunde ließen es sich nicht nehmen, mal zwischendurch beim Meisterturnier zu „kiebitzen“. Gelegenheit dazu gab es ausgiebig. Denn nach den neuen Schachregeln – dem Spieler werden nach jedem Zug 30 Sekunden Zeit gutgeschrieben – können sich die Partien zeitlich hinziehen.

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