WBMM 2024: Württembergische Blitz-Mannschaftsmeisterschaft in Jedesheim

von Bernhard Jehle · Veröffentlicht 22. Mai 2024 · Aktualisiert 28. Mai 2024

aus dem Protokollbuch 1990

Kurzbericht bei der Rochade 8/1990

Im Jahr 1990 hat die Abteilung Schach des SV Jedesheim zum erstenmal die Württembergische Blitzmannschaftsmeisterschaft (WBMM) ausgetragen. Das war der Beginn für viele weitere schöne Turnierveranstaltungen, sei es regional oder überregional. Jetzt, 34 Jahre später, haben wir als Ausrichter die WBMM zum zweitenmal durchgeführt.
Zuerst ein Blick zurück:
Offensichtlich haben wir es damals auch gut organisiert und den ChessWare Schachversand gab es da auch schon, auch wenn der Besitzer noch etwas schlanker und mit vollem Haar daher kam.
Wie aus den Zeitungsberichten hervorgeht, waren Rudolf Bräuning, Dieter Migl, Christoph Frick und Josef Gabriel auch damals dabei.

Am 27. April 2024 trafen dann alle 28 Mannschaften in der Gemeindehalle Jedesheim ein und das Turnier konnte, dank Martin Zebandt am Computer, pünktlich starten. Nach spannenden 27 Runden setzten sich die Favoriten durch: TSV Schönaich und Heilbronner SV dürfen zur Deutschen Meisterschaft fahren, während sich SK Bebenhausen und SF Kornwestheim als Nächstplatzierte für die WBMM 2025 qualifizierten.
Das Gastgeber-Team vom SV Jedesheim erreichte in der Besetzung Mark Heidenfeld, Patrick Bossinger, Arnd Mayer und Markus Eichhorn einen guten Mittelplatz.
Das Tunier verlief zügig und ohne Streitfälle. Die Schiedsrichter Fritz Gatzke, Arno Reindl und Klaus Fuß leiteten das Turnier souverän. Den deutlichsten Applaus sicherte sich Martin Zebandt, der sehr effizient und umsichtig das Swiss-Chess Programm beherrschte und so sicher stellte, dass alle Ergebnisse korrekt eingetragen sind und nebenher noch Einzelergebnisse der Spieler eintragen konnte, so dass es neben der aktuellen Kreuztabelle auch die besten Spieler der Bretter 1-6 für die vorige Runde erzeugt werden konnten, so lange die aktuelle Runde noch lief.

Klaus Fuß bei der Arbeit

Herzlichen Dank an den Schachverband Württemberg für die sehr gute Unterstützung und an das Team vom SV Jedesheim, das die Spieler in den Pausen mit Kaffee, Getränken und Mittagessen gut versorgte.

Alle Einzelergebnisse des Turniers sind auf chess-results.

Ein paar Fun Facts am Rande (nach Karlheinz Vogel):

auch wenn Klaus Fuß der man an der Glocke ist – mitgebracht hatte dieses historische Exemplar sein Schiri-Kollege Fritz Gatzke
Tobias Kölle und Marius Deuer waren die beiden Einzigen, die ohne Niederlage durchs Turnier kamen: +23 =4 und +24 =3 sind eine Demonstration an den Brettern 1 und 2 und damit der Grundstein für den Sieg von Schönaich
Platz zwei an Brett 1 teilten sich Josef Gheng (Wernau) und Dr. Oliver Sick (Ulm) mit 19,5 Punkten (17/5/5)
Platz 2 und 3 an Brett 2 ging nach Bebenhausen: Rudi Bräuning hatte 5,5 Punkte weniger als Marius Deuer, aber mit 20 Punkten immer noch anderthalb Punkte mehr als sein Vereinskollege Andreas Carstens von der 2. Mannschaft
Brett 3 geht mit 23 Punkten an Lars Waffenschmidt (Topscorer für Bebenhausen1), vor Gerhard Junesch (Schönaich) mit 22 und 17,5 für Sven Hoffsommer (Bietigheim) und Joshua Lüdke (Kornwestheim) – die Vertreter der Siegermannschaften kamen auf Platz 6 und 8, aber zum Teil wurde da auch durchgewechselt
Blick in die vollbesetzte Halle
Auch an Brett 4 lag mit Martin Hartmann und 22,5 Punkten Bebenhausen1 ganz vorne, gefolgt von Andreas Schulze (Biberach) mit 21 und Ehren-Präsident Armin Winkler (Kornwestheim)
an Brett 5 siegte Thorsten Schrägle mit 17 Punkten aus 22 Partien vor Steffen Mages mit 16 aus 20. An Brett 6 gab es nur zwei Spieler.
und last not least gab es ein besonders hochrangiges Duell zweier Schiedsrichter: nämlich dem Mitglied der Schiedsrichterkommission und Leiter der 2. Bundesliga Gruppe Süd, Thomas Wiedman und dem FIDE-Rating-Officer des DSB Andreas Klein … und was beide freute: wenn jemand „Schiedsrichter“ rief, konnten sie einfach entspannt sitzen bleiben und weiter spielen.
Fazit mit zwei ersten und einem zweiten Platz wird man Sieger, eine sehr gute Mannschaftsleistung reicht für Platz 2, zwei Topscorer verhelfen zu Platz 3 und Vierter wird man, wenn ein überragender Expräsident – der schon mit einem Mittelfeldplatz für seine Mannschaft zufrieden gewesen wäre – als Ersatzmann einspringt.