2. Mannschaft: Mission Klassenerhalt geglückt
Die im März unterbrochene Saison der Verbandsliga Süd wurde am 27.09.2020 mit der 9. Runde zu Ende gespielt. Jedesheim 2 hatte Heimspiel und empfing die Mannschaft aus Fils/Lauter zum Spiel um den Klassenerhalt. Nach sechs Runden lagen wir mit 2:10 Punkten am Tabellenende. Doch nach Siegen gegen Wernau und Mengen konnten wir uns auf einen Nichtabstiegsplatz vorarbeiten. Unser Minimalziel war somit ein 4:4 um den direkten Konkurrenten Fils/Lauter auf Distanz zu halten.
Und natürlich war da noch etwas: Der Mannschaftskampf wurde nach dem aktuellen Hygienekonzept durchgeführt. Bekommen wir die acht Leute zusammen ? Wie können wir das Konzept gut umsetzen? Diese Fragen waren im Vorfeld zu klären – und es ist uns gut gelungen. Ein Dankeschön an Alle, die mitgemacht haben.
Das Spiellokal Musikerraum im Haus der Vereine bot ausreichend viel Platz (180 qm), breite Einzeltische für die Spieler und auch Desinfektionsmittel stand ausreichend zur Verfügung – also optimale Spielbedingungen.
Am Samstagnachmittag wurde der Spielsaal hergerichtet, Tische und Spielmaterial gereinigt und die Listen und Plakate entsprechend den Hygienevorgaben des SVW aufgehängt.
Gut vorbereitet, top aufgestellt, so dachten wir – als uns am Samstagabend um 18.00 Uhr die Absage an Brett 2 erreichte. Erkältung mit leichtem Husten – da kann und darf man nicht eingesetzt werden.
So begann die Partie schon mit einer 0:1 Vorgabe. Es dauerte 2,5 Stunden bis erste Entscheidungen fielen. Peter Rudolf (Brett 7) unternahm zwar einige Versuche, Vorteil zu erlangen, doch letztendlich gab es für beide Spieler keinen konkreten Angriff und somit endete die Partie Remis.
An Brett 8 behielt Matthias Lerch die Übersicht, den sein Gegner setzte ihm ein Lettisches Gambit auf das Brett. Mit einer Fesselung auf der offenen E-Line gewann Matthias einen Springer und wehrte daraufhein alle Gegenangriffe geschickt ab. Somit war der Ausgleich hergestellt.
Fabrice Bacquele (Brett 4) wurde in seiner Partie vor keine allzu große Probleme gestellt. Geschickt nutzte er die weißen Felderschwächen im schwarzen Lager aus. Springer, Läufer und Dame vereint überfielen die Rochadestellung und brachten die herbeigeeilte Dame und König zu Fall.
Wie durch ein Wunder überlebte Achim Engelhart (Brett 1) den Angriff auf seine Königsstellung. Achim verteidigte sich zäh, sein Gegner opferte eine Figur auf h6, doch bei zunehmender Zeitnot fand sein Gegenüber nicht mehr die richtigen Züge und verpasste den Sieg. Für uns ein Big Point, wenn auch glücklich.
Somit führten wir bereits mit 3,5 Punkten und hatten an den verbleibenden drei Brettern durchaus noch Chancen.
Patrick Bossinger (Brett 6) opferte die Qualität auf Feld f6 um Angriff zu erhalten. Es sah auch vielversprechend aus – doch sein Gegner verteidigte sich umsichtig und wehrte den Königsangriff ab. Nach zusätzlichem Turmeinsteller gab Patrick die Partie auf.
Jetzt gingen wir kein Risiko mehr ein. Johannes Büchele (Brett 5) bot trotz Mehrbauer im Leichtfiguren-Endspiel mannschaftsdienlich ein Remis an, welches sein Gegner annahm. Ziel erreicht – Remis gesichert.
Bei Gustav Gauss (Brett 3) kam es zu einer langen Theorievariante in Französischen Verteidigung. Gustav Gauss steckte ein, zwei Bauern ins Geschäft – ohne direkt den gegnerischen König in Gefahr zu bringen. Sein Gegner zeigte sich in dieser gefährlichsten Variante im Winawer-Franzosen ebenfalls auf der Höhe und konsolidierte langsam seine Stellung. Das Endspiel mit Minusbauer mußte Gustav dann aufgeben. Eine sehr interessante Partie.
Mit fünf Mannschaftspunkten aus den letzten drei Spielen gelang uns noch ein guter Endspurt und die Rettung auf Platz 7, einem Nichtabstiegsplatz.
Ein versöhnlicher Abschluß einer „schwierigen“ Saison.
Ein paar Eindrücke:
Es geht doch!
Das wichtigste ist weiter zu spielen.
Schöner Bericht über einen Mannschaftskämpfe bei optimalen Corona – Bedingungen.
Schwer zu glauben, dass man in Oberschwaben den Spielbetrieb der Saison 2020/21 aussetzten möchte.
Rolf Geiger
Hey liebe Schachgemeinde ,
nun ein kleiner Schritt in die Normalität , man muss nur wollen!
Hier in Österreich starten alle Ligen und das obwohl um 22 Uhr Sense ist in verschiedenen Bundesländern und teilweise
unter der Woche gespielt wird , geht aber Beginn um 18 Uhr kein Problem , es gibt Teams die zurückziehen aber das hat andere Gründe .
Zu Eurem Erfolg alles Gute, wo ist mein Bericht vom Tauchschach, wurde 3. bei der 1. Staatsmeisterschaft in Graz, Video und Bilder sind da .
Grüsse Manfred
Es war eine herausfordernde Saison, vor allem wegen Corona.
Können stolz darauf sein, trotz aller Widrigkeiten die Klasse gehalten zu haben 🙂
Der letzte Mannschaftskampf war auch schon fast wieder „normal“, das macht mich optimistisch im Hinblick auf die neue Saison